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Zwergenvater Ivaldi

Vom Versteinern durch die Liebe ...

Zwergenkönig Ivaldi

Ivaldi ist ein Halbgott. Er ist der Urvater aller Zwerge. In göttlichem Feuer schmiedete er dereinst die zwölf Amulette, die im zweiten Dämonenkrieg den Ausschlag geben sollten. Mit dem dreizehnten Amulett schließlich bannte er die Drachen und ließ sie vergessen und verdummen.


Dies ist die bekannteste Geschichte über Ivaldi. Doch kaum jemand weiß, wie der Halbgott gelebt hat. Die Menschen, die so gerne die Geschichten über Sagen und mächtige Wesenheiten hören, vergessen voller Faszination für die göttliche Seite und die Macht die andere Seite, die menschliche. Die Leiden der menschlichen Seele, die anders sind, als die göttlichen Leiden. Die Einsamkeit, die Trauer über geliebte Menschen, ja die menschliche Liebe selbst. Die göttliche Liebe ist erhaben, voller Zuversicht und Weisheit. In die menschliche Liebe mischt sich nur zu gern die Eifersucht, der Egoismus und die Verletzlichkeit.


So erging es auch Ivaldi, als er der schönen Titanentochter Eos verfiel. Die führte ein lustiges Lotterleben und tat sich auch mal für eine Nacht mit dem Zwergenkönig zusammen. Am nächsten Morgen schämte sie sich, so dass sie den ganzen Himmel rot einfärbte. Nie wieder kehrte sie zu Ivaldi zurück.


Der Zwergenvater aber hatte sich unsterblich in die schöne Titanin verliebt und sammelte von nun an jeden Morgen ihre Tränen ein, die als Tau auf den Grashalmen blitzten.


Aus dem Tau braute Ivaldi einen heiligen Trank, der das Leben verlängern und alle Krankheiten heilen können soll. Doch leider mischte sich zu der göttlichen Kraft auch Ivaldis Liebeskummer in den Trank. Wer ihn trinkt, kann zwar sehr lange leben, wird sich aber immer einsam fühlen. Egal, von wie vielen Zeitgenossen und Partnern er umgeben ist.


So starb auch Ivaldi selbst irgendwann an Einsamkeit. Er hätte ewig leben können. Doch der Liebeskummer ließ zu erst sein Herz, und dann den ganzen Zwergenvater zu Stein werden.


Noch heute ziert ein Gipfel namens »Ivaldis Haupt« einen Gebirgszug im Norden des Zwergengebirges in Galduron.

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